Unterschied zwischen
Offline-Werbung und Online-Marketing

Den großen Unterschied zwischen Offline-Werbung und Online-Marketing möchte ich bereits durch die verschiedene Wortwahl unterstreichen: auf der einen Seite Werbung, auf der anderen Seite dann Marketing. Marketing ist wesentlich mehr als nur Werbung und die Online-Welt bietet uns dann eben viel mehr Möglichkeiten.
Da noch nicht alle Online sind, und schon gar nicht alle in den Social-Media-Kanälen unterwegs, darf man die Offline-Werbung nicht ganz vergessen. Wir lokalen Geschäfte benötigen diese immer noch, jedoch in einem wesentlich geringerem Umfang als früher. Früher gab es die erweiterten Möglichkeiten des Online-Marketings zur Vernetzung, die uns heute zur Verfügung stehen, noch nicht.

Offline Werbung und Online Marketing


Schauen wir uns nun die beiden mal genauer an:

Was kann Offline-Werbung?

Offline-Werbung ist seit vielen Jahrhunderten in unserem Alltag. Waren es in der Antike die Marktschreier, die ihre Produkte bewarben so sind dann später die Flugblätter und Zeitungen bzw. Zeitschriften dazugekommen. Im Zeitalter der Elektronik wurden diese um Radio und Fernsehen erweitert. Diese Medien begleiten uns ständig im täglichen Leben. Genau diesen Umstand nutzt die Offline-Werbung auch heute noch, dass wir diese Medien bewusst oder unbewusst wahrnehmen. Offline-Werbung beschallt oder berieselt uns oft im Hintergrund und nistet sich im Unterbewusstsein ein. Das kann sie noch sehr gut. Dadurch bleiben dann viele Werbeslogans in unseren Köpfen hängen, die wir eventuell sogar im Alltag verwenden, die zu geflügelten Sprichwörtern werden.

Wenn nun Offline-Werbung so viel Erfolg hatte und auch immer noch hat, wo ist dann der Nachteil? Warum benötigen wir heutzutage dann noch mehr? Nun, Offline-Werbung geht nur in eine Richtung – vom Sender zum Empfänger. Mal abgesehen von den Marktschreiern, die eine Reaktion der Passanten erkennen können, wissen wir nichts über die Konsumenten der Offline-Werbung. Wir wissen nicht, wie viele Personen damit erreicht wurden bzw. wer mit der Werbung erreicht wurde und auch nicht wo. Genauso wenig wissen wir, wie diese Werbung dann aufgenommen wurde – was die Empfänger darüber denken. All diese Informationen werden uns bei der Offline-Werbung vorenthalten.

Online-Marketing kann mehr

Mit Online-Marketing haben wir zusätzliche Möglichkeiten zur Offline-Werbung erhalten – zum einen neue Kanäle, die wir nutzen können und zum anderen eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit dieser Kanäle: wir müssen uns nicht mehr auf unser Bauchgefühl verlassen, wie unsere Werbung angekommen sein könnte. Nein, wir haben die Möglichkeiten, der direkten Kommunikation mit den Empfängern unserer Werbebotschaften und wir können auswerten. Ja, auch im Online-Bereich haben wir Werbebotschaften, die wir verbreiten möchten, das ändert sich nicht. Nur die Art und Weise ändert sich. Anstatt die Empfänger zu beschallen oder zu berieseln können wir mit denen kommunizieren. Die Empfänger können uns Botschaften und Informationen zurückgeben. Seit es Bewertungsportale und Social-Media-Kanäle gibt, wird diese Möglichkeit der Kommunikation von den Empfängern der Werbebotschaften auch sehr fleißig genutzt.

Wir sollten uns nicht vor diesen Rückmeldungen fürchten sondern diese zu unserem Vorteil nutzen. Immer wieder höre oder lese ich von der Angst vor negativen Reaktionen im Internet. Doch seien wir Unternehmer doch ehrlich, diese gab es schon immer: entweder haben es unsere Kunden uns direkt gesagt, dass sie mit unserer Ware oder Dienstleistung sehr zufrieden oder unzufrieden waren. Oder es wurde hinter unserem Rücken über uns geredet und wir haben davon nichts mitbekommen, außer wenn es eine Umsatzsteigerung oder einen Umsatzrückgang deswegen gegeben hat. Der Unterschied zu den heutigen Möglichkeiten im Netz ist „nur“ der, dass es im Netz viel weitere Kreise ziehen kann. Das können dort viel mehr Menschen mitbekommen und mitdiskutieren.

Wenn wir Unternehmer nicht im Netz unterwegs sind, dann bekommen wir davon nichts mit. Dann entgeht uns diese Information. Denn auch wenn wir nicht selbst online unterwegs sein sollten, kann es Foren oder Gruppen im Netz geben, in denen über uns geschrieben wird. Nutzen wir die Gelegenheit und reden mit! Wir können uns damit ein Experten-Image aufbauen. Ein Image, das sich dann im Netz zu unseren Gunsten auch verbreiten kann.

Plumpe Werbung ist im Online-Marketing nicht so sehr beliebt – es entstanden dann die sogenannten Werbeblocker. Es gilt umzudenken und wesentlich subtiler vorzugehen. Mithilfe von interessanten Informationen und direktem Austausch mit den Interessenten kann man im Netz zum Experten werden, den diese Interessenten einerseits dann selbst im Geschäft besuchen und zum anderen auch gerne weiterempfehlen. „Zuerst geben und dann nehmen bzw. empfangen“ ist die Devise im Bereich des Online-Marketing. Zuerst Informationen und Antworten geben, bevor wir erwarten können, dass uns das Vertrauen der Interessenten geschenkt wird.

Auf diese Weise können wir auch die 4 Schritte des AIDA-Modells des Marketing erzielen:

  • A wie Attention: wir erregen die Aufmerksamkeit, wir machen auf unsere Produkte bzw. Dienstleistung aufmerksam
  • I wie Interest: diejenigen, die auf uns aufmerksam wurden beginnen Interesse für unser Produkt bzw. unsere Dienstleistung zu zeigen
  • D wie Desire: nur Interesse ist zu wenig, denn es braucht den Wunsch nach dem Produkt im potentiellen Kunden, damit er auch noch den für uns wichtigsten Schritt macht
  • A wie Action: der potentielle Kunde kommt genau zu uns und er kauft dann auch

Beim Online-Marketing gilt es die 6A zu erfüllen, man sollte angenehm auffallend anders als alle anderen sein.

Wichtig zu wissen ist, dass wenn wir nicht diese Möglichkeiten nutzen, dann überlassen wir unseren Mitbewerbern diese große Chance!

Wichtige Mittel bzw. Kanäle um Online-Marketing zu betreiben sind eine eigene Website (Z.B. die von meinem Geschäft Pro Natura), oder Social-Media-Kanäle (wie Facebook, Instagram, YouTube, Pinterest, und viele mehr) oder auch Newsletter. Auf diese verschiedenen Möglichkeiten der Online-Sichtbarkeit und Online-Marketing werde ich in einem der nächsten Beiträge eingehen.

Die Auswertungsmöglichkeiten

Bei der Offline-Werbung haben wir den Nachteil festgestellt, dass wir nichts über die Empfänger unserer Botschaften wissen. Im Online-Marketing gibt es dagegen unzählige Auswertungsmöglichkeiten. Wir können dort sogar das „Hintergrundrauschen“ nach unseren Geschäften filtern. Das heißt, wir können uns per e-mail benachrichtigen lassen, wenn irgendwo im Netz öffentlich für alle sichtbar etwas über uns geschrieben wird.

Je mehr Daten die Benutzer des Internet über sich preisgeben um so genauer können wir die potentiellen Interessenten bestimmen. Die Statistiken liefern uns heutzutage sehr genaue Informationen, wer (Geschlecht, Altersgruppen), wo (welche Online-Kanäle und geographische Angaben), und zum Teil auch wie lange unsere Informationen gelesen hat. In den Social-Media-Kanälen sind die Informationen noch weitreichender, denn dort werden auch zusätzlich noch die vielen Interessen der Leser auswertbar.

All diese Informationen können wir nutzen um zu erkennen wie unser Produkt bzw. unsere Dienstleistung bei den potentiellen Interessenten ankommt. Wir können dann entsprechend darauf reagieren. Wir können Trends erkennen und uns darauf einstellen. Das Bauchgefühl bekommt also Unterstützung durch die vielen Informationen und Statistiken.

Was ist teurer? Offline-Werbung oder Online-Marketing?

Offline-Werbung wird meistens an Firmen übergeben, an Zeitungen/Zeitschriften, Radio oder Fernsehen. Da sind die Kosten dann am Ende schwarz auf weiß in der Rechnung.
Beim Online-Marketing haben wir die Möglichkeit, viel mehr in Eigenregie zu machen. Wir sollten auch vieles davon selbst machen, denn niemand weiß so genau über die eigenen Produkte Bescheid, wie wir selbst. Niemand kann unsere Persönlichkeit so vermitteln wie wir wirklich sind, wenn wir es nicht selbst tun. Agenturen können einen beim Online-Marketing in technischen Belangen unterstützen, aber die Kommunikation – das Herzstück des Online-Marketings – sollte vom Unternehmer selbst gemacht werden.
Wird nun vieles selbst gemacht, so fällt am Ende die Rechnung der eventuell zusätzlich eingesetzten Agentur wesentlich niedriger aus als im Offline-Bereich. Doch wir dürfen nicht vergessen unsere eigene Zeit zu kalkulieren. Machen wir das mit vernünftigen Bewertungen, so wird am Ende kein großer Unterschied im Preis sein. Der Unterschied besteht – zu unserem Vorteil – in den vielen zusätzlichen Möglichkeiten, die uns Online-Marketing bietet.

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